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Straßenzustandserfassung
Straßenzustandserfassung
Fahrzeugdatenerfassung und Straßenzustandsüberwachung
Wir machen skalierbare Kooperationsmodelle und dezentrale Infrastrukturen für private und öffentliche Institutionen möglich, um Mobilitäts- und Infrastrukturdienste zu verbessern und skalierbare digitale Zwillinge zu erzeugen. Das Ökosystem für digitale Dienste schafft nahtlose Interoperabilität über Lösungen und Bereiche hinweg, respektiert das geistige Eigentum, gewährleistet den Datenschutz und schafft Anreize für alle Beteiligten des Ökosystems.
Die Mobilitätsinfrastruktur ist marode und erfordert jährliche Investitionen in Milliardenhöhe. Immer mehr deutsche Unternehmen und Bürger beklagen den Zustand der Straßen und der Mobilitätsinfrastruktur. Dies führt zu wirtschaftlichen Schäden und zu gefährlichen Situationen, die vermieden werden könnten. Die Überwachung des Straßenzustands ist derzeit ein sehr kostspieliger und ineffizienter Prozess. Die Daten werden von den einzelnen Kommunen in isolierten Systemen erfasst. Von einem digitalen Zwilling der Infrastruktur und einer nahtlosen Zusammenarbeit der Akteure ist man noch sehr weit entfernt. Ein digitaler Zwilling kann Verkehrsströme und Mobilitätsdienste in Echtzeit simulieren und optimieren. Dadurch verbessert sich die Effizienz und Nutzerfreundlichkeit intermodaler Reisen.
Digitale Straßenzustandserfassung
Der Straßenzustand kann von jedem Fahrzeug, das mit einer Kamera ausgestattet ist, inspiziert werden. Alles, was benötigt wird, ist eine spezielle Software, die die Umwandlung von Bildern und Videos in entsprechende Beschriftungen vornimmt, die angeben, ob ein Schaden sichtbar ist, um welche Art von Schaden es sich handelt (z. B. ein Schlagloch) und wo er sich befindet. Eine skalierbare Infrastruktur- und Kollaborationslösung stellt die Ergebnisse allen Beteiligten zur Wiederverwendung zur Verfügung. Dies wird durch die Implementierung unseres Use Case bereitgestellt.
Skalierbares Daten-Dienste-Ökosystem für digitalen Zwilling
Der Use Case Fahrzeugdatenerfassung und Straßenzustandsüberwachung bietet ein skalierbares digitales Daten-Dienste-Ökosystem, in dem Datenanbieter, Softwareanbieter, Infrastrukturanbieter und die Verbraucher effizient zusammenarbeiten, um Mobilitätsinfrastrukturdaten, KI-Anwendungen für die Analyse und Infrastruktur für Berechnungen auszutauschen und zu kombinieren - von der Cloud bis zu Edge- und IoT-Lösungen. Das ist die Grundlage für echte digitale Zwillinge, die für alle Beteiligten zugänglich sind. Das Daten-Dienste-Ökosystem ist am Ende des Projekts produktionsreif und bietet skalierbare Referenzimplementierungen.
Vorteile und Geschäftschancen
Im neuen digitalen Daten-Dienste-Ökosystem gibt es verschiedene Möglichkeiten, Dienstleistungen anzubieten: kostenlos, kostendeckend oder gewinnorientiert. Ein fairer und wettbewerbsorientierter Markt belohnt Anbieter mit der besten Servicequalität, beseitigt Reibungen und senkt die Gesamtpreise. Der Markt ist nicht mehr auf einen bestimmten Bereich oder eine bestimmte geografische Region beschränkt, was Skaleneffekte ermöglicht. Die Akteure können sich frei zwischen den Bereichen bewegen und den offenen Markt erweitern. Um einen reibungslosen Datenaustausch und eine nahtlose Zusammenarbeit von Systemen und Diensten zu gewährleisten, ist eine klare und einheitliche Verständigung über die Bedeutung und den Inhalt der Daten wichtig. Dies wird als semantische Interoperabilität bezeichnet und stellt sicher, dass Daten und Dienste in einer für alle Beteiligten verständlichen und einheitlichen Weise ausgetauscht werden können.
Die Erkennung von Straßenschäden durch Fahrzeuge im Feld bietet zahlreiche Vorteile:
Behörden oder Straßenbauunternehmen können sich auf die dringendsten Straßenabschnitte konzentrieren und Schäden bewerten und beheben, bevor sie zu hohen Kosten führen.
Die Daten können mit anderen Fahrzeugen und Mobilitätsdienstleistern ausgetauscht werden, um potenzielle Gefahren zu erkennen, die Streckenführung zu optimieren und ungünstige Strecken zu vermeiden.
Der größte wirtschaftliche Gewinn entsteht durch Skaleneffekte und die Schaffung eines offenen Ökosystems mit freiem Wettbewerb für alle Beteiligten. Das kann zu erheblichen Investitionen und zur Entwicklung effizienterer Softwarelösungen in einem wettbewerbsorientierten Markt führen.
Insgesamt reduziert die Lösung die Kosten für das Sammeln, Bereitstellen, Auffinden und Analysieren von Mobilitätsdaten erheblich. Dadurch können Ressourcen für die Instandhaltung und Verbesserung der bestehenden Infrastruktur eingesetzt werden.
Generell können Umweltdaten, die von Fahrzeugen gesammelt werden, für eine Vielzahl von Anwendungsfällen genutzt werden.
Gaia-X 4 Future Mobility Projektfamilie und Gaia-X Ökosystem
Der Use Case nutzt die semantischen Modelle von Base-X und Gaia-X, um skalierbare und interoperable Lösungen innerhalb der Projektfamilie und darüber hinaus zu unterstützen. Durch die Verwendung der gleichen Bausteine können modulare Lösungen entwickelt werden, die die Einschränkungen früherer fragmentierter Lösungen überwinden.
Die Lösung ist mit dem PLC-AAD-Projekt verbunden, das ebenfalls an der Überwachung des Straßenzustands arbeitet, sowie mit der Stadt Hamburg und der Urban Data Plattform, die Straßenzustandsdaten bereitstellt.
Das digitale Daten-Dienste-Ökosystem Pontus-X wird genutzt, um skalierbare und dezentralisierte Basisdienste für den Use Case bereitzustellen, wie z. B. einen föderierten Katalog, Vertrags- und Zahlungsdienste, die Marktplatzintegration, die Integration mit dem Gaia-X Digital Clearing House (GXDCH), Protokollierungsdienste und eine offene Identitäts-Ökosystemintegration. Zugriffskontrolle und Compute-to-Data-Fähigkeiten für IP- und datenschutzfreundliche Berechnungen werden durch Open-Source-Datenaustauschstandards wie das Ocean Protocol bereitgestellt.